Meldungen des OcuNet Verbunds
Bundesweite Studie der OcuNet Gruppe
September 2012 - Fliegende Mücken, Floater oder auch Mouches Volantes sind alles Synonyme für Glaskörpertrübungen. Der Glaskörper füllt den Hohlraum des Auges hinter der Linse aus; er ist in jüngeren Lebensaltern typischer Weise Gel artig und verflüssigt sich mit steigendem Lebensalter. Das ursprünglich extrem feine Fasergerüst des Glaskörpers wird dabei gröber und wird sichtbar. Glaskörpertrübungen sind meist harmlos: Die meisten Menschen sehen bei Blick auf eine helle Fläche durchscheinende Fäden oder eben „fliegende Mücken“ im Sehfeld, die bei Blickbewegungen mitgehen oder nachschwappen. Bei manchen Patienten sind die Glaskörpertrübungen aber derartig stark ausgeprägt, dass das ins Auge fallende Licht optisch störende Schatten auf die Netzhaut wirft. Betroffene berichten davon, dass z.B. die Lesefähigkeit und das Erkennen von Gesicherten stark eingeschränkt sei. Sie können einem starken Leidensdruck unterliegen und gelegentlich sogar in der Ausübung ihres Berufes eingeschränkt sein.
Einzige aussichtsreiche Therapie der ist die Entfernung des Teils des Glaskörpers, in dem sich die meisten optisch störenden Schwebeteile befinden. Die Operation – Vitrektomie – wird nahtfrei in der sogenannten small-port Technologie 23 G oder 25 G durchgeführt. Eine pars plana Vitrektomie ist ein erheblicher mikrochirurgischer Eingriff am Auge. Deshalb empfehlen wir eine Operation von Floatern grundsätzlich nur dann, wenn diese das subjektive Sehen erheblich beeinträchtigen und selbst über mehrere Monate keine spontane Besserung gezeigt haben.
In der OcuNet Gruppe zusammen geschlossene augenchirurgische Zentren wollen jetzt den subjektiven und objektiven Nutzen einer Vitrektomie für Patienten mit Glaskörpertrübungen besser verstehen lernen. Dazu werden einerseits vom Augenarzt augenmedizinische Daten erfasst und andererseits die Patienten gebeten, vor und nach der Operation einen Fragebogen zur Sehqualität auszufüllen. Ziel der Erhebung ist, mit den medizinischen Daten den Nutzen für die Patienten auswerten zu können und so auch für künftige Patienten mit Glaskörpertrübungen, die eine Operation überlegen, eine bessere Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stellen zu können.
Für genauere Information können Sie sich gerne an eines der beteiligten Studienzentren wenden.